die anderen zum treffen bush & blair :
Die Financial Times aus London kommentiert: Auf ihrer Pressekonferenz erhielten US-Präsident George W. Bush und der britische Premier Tony Blair zwar eine Fassade der Einigkeit aufrecht. Beide betonten die Hoffnung, die sie im Irakkonflikt jetzt auf die Vereinten Nationen setzen. Aber die entschlossene Demonstration der Freundschaft konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es zwischen den beiden Politikern mittlerweile Differenzen gibt. Blairs Spielraum für unabhängiges Handeln ist begrenzt. Beide Staaten sind jetzt dazu verdammt, mit den Konsequenzen der Irakinvasion fertig zu werden.
Libération aus Paris meint: Bush und Blair klammern sich nun an den Plan der Vereinten Nationen für den Übergang im Irak, um sich aus dem politischen Sumpf zu befreien, in den sie sich hineingewagt haben. Allerdings hat es UN-Generalsekretär Kofi Annan nicht besonders eilig, denjenigen zur Hilfe zu eilen, die noch vor einem Jahr nichts als abfällige Worte für seine Organisation gefunden haben. Diese Änderung der amerikanischen Strategie stellt nun Frankreich vor ein Problem. Seit einem Jahr fordert Paris laut und unermüdlich die Souveränität des Irak und den Einsatz der Vereinten Nationen. Welche Haltung wird die französische Regierung einnehmen, wenn die Zeit der Diplomatie wieder kommt?