die anderen über wasserkrisen und atomstaaten :
Zu der drohenden Wasserkrise meint die römische La Repubblica: Die Wasserkrise ist der am meisten unterschätzte Notstand unserer Zeit. Das Öl erobert dank seiner Rekordpreise stets die ersten Seiten der Zeitungen. Aber an Wasser mangelt es ebenso. Die OECD schätzt, dass in den nächsten zwölf Jahren die Hälfte der Weltbevölkerung in „wegen des Trinkwassermangels von großen Spannungen geprägten Gebieten“ leben wird. In China wird das Regime als Schiedsrichter im Kampf um das Wasser zwischen Städten und ländlichen Gebieten fungieren. Anderswo wird es einen „Markt für das Überleben“ geben – und der Preis könnte durch Waffengewalt entschieden werden.
Le Monde schreibt über Atomstaaten: Der Atomstaat Nordkorea ist ein politisches Lehrstück. Es war die US-Regierung, die nach achtjährigen Verhandlungen zwischen Pjöngjang und der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO von 1994 bis 2002 einen Abbruch des Dialogs provozierte. Als Washington pragmatischer wurde und Nordkorea das Konzept des Atomverzichts akzeptierte, war es zu spät. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il hatte seine Bombe und war bereit, sie zu exportieren. Randstaaten, die sich Atomwaffen zulegen, sind oft nationalistisch und international isoliert. Reagiert die Welt nicht rechtzeitig, könnte es bald ein halbes Dutzend Atomstaaten mehr geben.