die anderen über togo und den airbus :
Die konservative Pariser Zeitung Le Monde meint zur Krise in Togo: Paris hat sich davor gehütet, einen der beiden auschlaggebenden Kandidaten für die Präsidentschaft offen zu bevorzugen: Faure Gnassingbé oder Emmanuel Bob Akitani, der 38,19 Prozent der Stimmen erhalten hat. Diese Zurückhaltung, die heute unvermeidlich ist, wäre nicht notwendig gewesen, wenn Paris nicht jahrzehntelang ein Regime unterstützt hätte, das das Land ruiniert und das Aufkeimen einer Demokratie in Togo verhindert hat. Es ist höchste Zeit, dass die französische Außenpolitik eine klare und verständliche Linie einnimmt, die das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit stärkt.
Die linksliberale Pariser Libération kommentiert den Jungfernflug des Airbus A380: Die Success Story des A380 ist die eines europäischen Unternehmens. Airbus wäre heute nicht da, wo es ist, wenn es sich nicht im Herzen der Europäischen Union hätte entwickeln können. Das Zögern und die Unzulänglichkeiten in dieser Sache entspringen oftmals mehr dem Willen der Staaten – allen voran Frankreichs –, ihre so genannten „nationalen“ Interessen (und ihren Stolz) zu wahren, als einer „ultraliberalen“ Ideologie Brüssels. Der Erfolg von Airbus verlangt danach, weiter in Richtung eines Europas zu gehen, für das die Verfassung die Grundlagen schafft.