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Archiv-Artikel

die anderen über russland, die eu und zypern:

Die Londoner Financial Times meint: Es sieht ganz so aus, als ob das Referendum über eine Beilegung des 30 Jahre alten Zypernkonflikts zum Scheitern verurteilt ist. Diesmal sind es überraschenderweise die Griechen auf der Insel, die eine Einigung voraussichtlich verhindern werden. Aber trotz ihrer erwarteten Ablehnung wird der griechische Teil der Insel am 1. Mai der EU beitreten können. Die Türken dafür mit einer Zwei-Staaten-Lösung zu belohnen wäre kurzsichtig und falsch. Aber dennoch muss seitens der EU alles getan werden, um den türkischen Norden der Insel zu fördern und den Landesteil damit auf eine künftige EU-Mitgliedschaft vorzubereiten.

Die Zeitung Kommersant schreibt: Vielleicht war Russland nicht nur aus brüderlicher Solidarität mit den Griechen gegen die Resolution oder wollte es den Briten und Amerikanern zeigen, die Moskau ignorierten. Russland liefert Waffen nach Zypern und würde bei einer Konfliktlösung und Demilitarisierung der Insel wirtschaftliche Verluste erleiden. Außerdem ist Zypern einer der Hauptinvestoren in Russland, wobei es vor allem um Geld russischer Firmen geht, die auf der Insel registriert sind. Wenn der UN-Plan am Samstag abgelehnt wird, wird Europa vor allem Russland dafür verantwortlich machen, dass die Einheit Zyperns gescheitert ist.