piwik no script img

Archiv-Artikel

die anderen über rumsfeld als einzigen überlebenden und kofi annan

Die Mailänder Zeitung Corriere della Sera meint zu US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und UNO-Generalsekretär Kofi Annan: Rumsfeld bleibt Verteidigungsminister. Das umstrittenste Kabinettsmitglied, dessen Kopf nach den Skandalen im Abu-Ghraib- Gefängnis und in Guantánamo gefordert wurde, hat die Aufforderung von Bush angenommen, sein Amt weiterhin zu führen. Die Bestätigung Rumfelds, des Anführers der Falken, und die Angriffe auf Annan, der nun für seine Opposition gegen die Intervention im Irak bezahlt, sind ein Zeichen, dass Bush in seiner zweiten Amtszeit, falls notwendig, im Irak eine noch rigidere Politik anwenden könnte.

Zu Kofi und Kojo Annan kommentiert die NZZ am Sonntag: Der UNO-Generalsekretär ist angeschlagen, stärker denn je, seit er vor Wochenfrist zerknirscht zugeben musste, sein Sohn habe just von jener Firma Geld bezogen, die bis November 2003 für die Warenkontrolle im Hilfsprogramm für den Irak zuständig gewesen war. Kojo Annans nebulöse Rolle ist dabei nur eine und sicher nicht die wichtigste. Nur lebt das Amt des Generalsekretärs in hohem Maße von der Autorität, Integrität und Glaubwürdigkeit der Person, die es bekleidet. Wird all dies untergraben – ob zu Recht oder zu Unrecht –, schadet das der UNO. Das sollten Vater und Sohn bedenken.