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Archiv-Artikel

die anderen über pressefreiheit in deutschland und chaos in afghanistan

La Libre Belgique aus Brüssel meint zu den Ermittlungen gegen Journalisten in Deutschland: Paukenschlag in Berlin: Auf Antrag des Bundestages ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen 17 Journalisten, denen Komplizenschaft in einer Affäre um den Verrat von Staatsgeheimnissen vorgeworfen wird. Die Nachricht schuf eine gewisse Verwirrung: Die einen sprachen vom größten Presseskandal seit der „Spiegel“-Affäre 1962; andere sehen darin nur einen Sturm im Wasserglas, der von unerfahrenen Abgeordneten ausgelöst wurde. Fakt ist, dass die Staatsanwaltschaft niemals in der Nachkriegszeit gegen so viele investigative Journalisten ermittelt hat.

Der Pariser Le Monde schreibt über die politische Situation in Afghanistan: Sechs Jahre nach dem Ende des Taliban-Regimes steuert Afghanistan auf Chaos und Anarchie zu. Die Unfähigkeit der Regierung von Hamid Karsai, ein Minimum an Recht und Ordnung herzustellen, sowie die immer blutigeren Aufstände in den Paschtunen-Regionen und die Herrschaft der Waffen überall im Land: All das trägt dazu bei, dass die Bevölkerung das Vertrauen in die großartigen Versprechen der internationalen Gemeinschaft verliert. Schlimmer noch, die Nato- Kräfte unterstützen eine korrupte Regierung, die unfähig ist, ihre Bevölkerung zu schützen.