die anderen über polen und europa: :
La Vanguardia aus Barcelona schreibt: Lech Kaczyński wird in der EU eine nationalistische Linie verfolgen und polnische Interessen verteidigen. Kaczyński wird enge transatlantische Beziehungen pflegen und an der Freundschaft mit der Regierung von US-Präsident George W. Bush festhalten. In einer Zeit, in der das alte Europa um die deutsch-französische Achse sich in einer Krise befindet, setzt Polen auf das neue Europa.
Die Basler Zeitung kommentiert: Auffällig versöhnliche Töne stimmt Polens künftiger Präsident nach seinem Wahlsieg an. Doch der Erfolg Kaczyńskis ist nicht nur für seine Gegner in seiner Heimat, sondern auch für Europa eine schlechte Nachricht. Für die europäisch orientierten Bewohner der Großstädte und Westpolens ist die Wahl jedoch ein Schritt zurück. Ein Präsident aller Polen wird Kaczyński wohl nie werden.
Der niederländische Volkskrant meint: Angela Merkel wird als Bundeskanzlerin wohl eine stärkere Antenne für die polnischen Sorgen und Interessen haben als ihr Vorgänger. Der züchtigte Warschau vor allem durch seinen Deal mit Russland über den Bau einer Erdgasleitung durch die Ostsee. Mit einer Verbesserung der deutsch-polnischen Beziehungen wäre der gesamten EU gedient.