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Archiv-Artikel

die anderen über frauenrechte und salman rushdie:

Der Trouw aus den Niederlanden meint zum Aufruf des Papstes gegen amnesty international: Dies kann nur als ein Akt der Polarisierung betrachtet werden. Der Papst akzeptiert nicht, dass es Organisationen gibt, die im Namen der Menschenrechte für Frauen in Not eintreten. Was die Menschenrechte in diesen Fällen bedeuten, kann nur durch die katholische Kirche bestimmt werden. Das wollte der Papst den Gläubigen noch einmal einschärfen. Das erfordert eine theologische Debatte. Aber es ist auch bedeutsam, wie sich dieser päpstliche Bann zur Religionsfreiheit im Allgemeinen und besonders zur Gewissensfreiheit verhält, die auch für Katholiken gilt.

Zum Ritterschlag für den Autor Salman Rushdie schreibt La Repubblica aus Rom: Die Ehre, die Königin Elizabeth Salman Rushdie gewährt hat, hat den Zorn Irans erweckt. Fast 20 Jahre nach der „Fatwa“ des Ajatollah Chomeini, die den indischbritischen Schriftsteller wegen seines Buches „Satanische Verse“ als Abtrünnigen auf den Index gesetzt hat, wird die Geste des Buckingham Palace als Beispiel für „geplante und organisierte“ Manöver der westlichen Länder gegen den Islam gewertet. Eine harte Reaktion, die nicht nur Erinnerungen an den damaligen Fall Rushdie wachruft, sondern auch die derzeitigen Spannungen zwischen Teheran und London deutlich macht.