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Archiv-Artikel

die anderen über die zustände in deutschen und britischen kasernen

Der Wiener Kurier schreibt zum Skandal bei der Bundeswehr:

Natürlich unterscheidet sich der moderne Soldat von jenem, der einst mit Kadavergehorsam in den Tod ging (…). Sie hätten versucht, ihre Rekruten für die Einsätze im Ausland abzuhärten, rechtfertigten sich jetzt die Schinder in der deutschen Bundeswehr, und machten damit unwillkürlich deutlich, dass sich ein gutes Stück Rambo in ihren soldatischen Idealen verbirgt. Gewalt und ihre militärische Idealisierung passt sich dem Zeitgeist an. Grundsätzlich aber steckt sie in jeder Armee – und das notwendigerweise. Aus Friedensliebe allein riskiert niemand sein Leben.“

Zu Übergriffen in einer britischen Kaserne schreibt die linksliberale Tageszeitung The Independent aus London: Je mehr wir über die verabscheuungswürdigen Verhältnisse in der Deepcut-Kaserne in Surrey erfahren, desto weniger lässt sich die Weigerung der Regierung verteidigen, eine volle öffentliche Untersuchung dieses Skandals anzuordnen. (…).

Nur eine solche Untersuchung kann die Streitkräfte für die empörenden wiederholten Versuche, diese Affäre unter den Teppich zu kehren, zur Rechenschaft ziehen. Nur eine öffentliche Untersuchung wird die Familien der umgekommenen Rekruten zufrieden stellen.“