die anderen über die krise der eu nach dem „nein“ aus irland :
In Stockholm schreibt Dagens Nyheter: Die EU kann niemals wie die USA werden. Aber Europa muss nach außen gemeinsam agieren können, ob es nun um die Bedrohung des Klimas, die Sicherung von Frieden, Demokratie und Sicherheit auf dem Balkan geht oder um Reaktionen auf ein neonationalistisches Russland als Gaslieferant. Wenn alle anderen Länder den EU-Verfassungsvertrag ratifizieren, sollte Irland dazu gezwungen werden, das eigene Nein noch einmal zu überdenken. Andernfalls müsste das Land zu einem assoziiertem Mitglied der Union werden.
Der Standard in Wien fordert: Irland sollte dem Rest von Europa einen Gefallen tun und aus der EU austreten. Nach dem „No“ zum Vertrag von Lissabon scheint das die einzige tragbare Lösung zu sein. Die Iren haben sich selbst ein Problem geschaffen. Sie sollten es nicht zum Problem der anderen werden lassen.
Der Pariser Figaro meint: Jeder räumt es ein – das irische Nein zum Minivertrag hätte genauso gut von den Franzosen, Belgiern oder Deutschen ausgesprochen werden können, wenn man sie per Referendum nach ihrer Meinung gefragt hätte. Die EU krankt heute an dem immer größer werdenden Graben zwischen dem, was die Völker von ihr erwarten, und dem, was die politisch Verantwortlichen aus ihr machen.