die anderen über die gerichtliche entscheidung der wahlen in mexiko :
In Paris meint der Figaro: Mit seiner Strategie des Aufstands, die er bis zur Amtseinführung des neuen Präsidenten am 1. Dezember und möglicherweise darüber hinaus verfolgen will, versucht der ehemalige Bürgermeister der Hauptstadt die alten Dämonen der politischen Gewalt in Mexiko zu wecken. Die mexikanische Linke hat aber etwas Besseres verdient als diesen Schritt zurück, dieses Abdriften in antidemokratische Verhaltensweisen und die Missachtung des Rechtsstaats. Das anachronistische Verhalten von López Obrador ist nicht die letzte Inkarnation einer populistischen Linken in Lateinamerika, für die Demokratie nur dazu da ist, um ihr zu dienen.
In Barcelona meint El Periódico de Catalunya: Calderón wird mit äußerster Behutsamkeit vorgehen müssen, um die tiefe Spaltung des Landes zu überwinden. Obwohl das oberste Wahlgericht auch Kritik an dem scheidenden, ebenfalls konservativen Präsidenten Vicente Fox äußerte, sollte die nicht anfechtbare Entscheidung zur Bestätigung Calderóns einen Schlussstrich unter eine unglückliche Periode der Ungewissheit und starker politischer Spannungen setzen. Diese hat die Reife der mexikanischen Institutionen auf die Probe gestellt, aber auch die Notwendigkeit gezeigt, die in der vorigen sechsjährigen Amtszeit angestauten Reformen endlich in Angriff zu nehmen.