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Archiv-Artikel

die anderen über die bewältigung der finanzkrise in der eu

Zur Rolle des französischen Präsidenten Sarkozy schreibt die Neue Zürcher Zeitung: Mit dem ihm eigenen Aktivismus und seinem Talent zur Kommunikation liess Sarkozy keine Gelegenheit aus, um in Frankreich und als gegenwärtiger EU-Rats-Vorsitzender Initiativen zu ergreifen. Die Finanzkrise erlaubte es ihm, die von ihm stets gewünschte europäische Regulierung der Finanzmärkte und die Frage der Effizienz von EU-Gremien auf die Tagesordnung zu setzen. Das staatliche Krisenmanagement Sarkozys hat die linke Opposition in Verlegenheit gebracht. Mit seinen heftigen Attacken auf gewisse Konzernchefs und deren unverdiente goldene Fallschirme oder Gratisaktien nahm Sarkozy der Linken den Wind aus den Segeln.

Der Corriere della Sera sieht Auswirkungen auf die deutsche Umweltpolitik: Dies sind keine Tage für Heldentum in der Schlacht gegen die CO2-Emissionen. Auch die „grüne Kanzlerin“ Merkel schwenkt diese Fahne nicht mehr, die sie als G-8-Präsidentin immer hochgehalten hatte. Der Einbruch bei den Krediten ist der Grund dafür, dass auch in Deutschland gefordert wird, das Rennen um eine Verringerung der Treibhausgase zu verlangsamen. Merkel, einst Liebling der Umweltschützer, ähnelt heute mehr einer Lobbyistin der deutschen Industrie.