die anderen über die arbeitszeitdebatte in deutschland :
Die dänische Tageszeitung Information kommentiert die Diskussion über längere Arbeitszeiten in Deutschland: Die Zukunft für den einzelnen Arbeitnehmer wird mit längerer Arbeitszeit, weniger Geld und Zeit für Familie und Schrebergarten hart. Das Schlimmste aber ist, dass das Ganze keinen Deut hilft. Fallender Lohn ist nicht in sich ein Wundermittel, das Unternehmen rettet. Er untergräbt vielmehr die Voraussetzungen für dessen Existenz. Auch Arbeitgeber brauchen gut bezahlte Angestellte mit genug Freizeit zum Einkaufen, zum Anbau eines Wintergartens, für Wochenendferien, Kinobesuche und die Lektüre von Büchern.
Die Salzburger Nachrichten schreiben zum selben Thema: Die Österreicher könnten sich in die Brust werfen und das Thema lässig abhaken. Erstens wird in Österreich länger gearbeitet als in Deutschland, zudem wird selbst die gesetzliche Grenze oft von der Realität überholt. Und zweitens ist die Arbeitswelt in Österreich viel flexibler als im Nachbarland. Die innerbetriebliche Sozialpartnerschaft ist in Österreich stärker entwickelt, heimische Gewerkschafter agieren klüger als ihre deutschen Kollegen. Sie lassen auf betrieblicher Ebene Arbeitszeitmodelle und damit marktgerechte Arbeitsorganisation zu, von der deutsche Betriebe oft nur träumen können.