die anderen über den us-wahlkampf und den hurrikan :
Le Monde aus Paris schreibt über den Hurrikan „Gustav“ und den Präsidentschaftswahlkampf: John McCain hat kürzlich den US-Bundesstaat Mississippi besucht, um die Schutzmaßnahmen gegen eine neue Naturkatastrophe zu überprüfen. Diese Mobilisierung zeigt, dass der republikanische Kandidat für die Nachfolge von Präsident George W. Bush aus der Katastrophe des Hurrikans „Katrina“ 2005 gelernt hat. „Katrina“ hatte das Ausmaß der Armut und den Rassismus offengelegt. McCain unterscheidet sich von Bush durch sein persönliches Verhalten, doch das Problem der Versagens und der Inkompetenz des Bundesstaates vor einer derartigen Krise bleibt bestehen.
Der römische Il Messaggero meint dazu: Nach einer Woche, in der die Medien auf die Demokraten konzentriert waren, waren jetzt die Republikaner an der Reihe. Wer vorausgesagt hatte, dass der Parteitag von Saint Paul ohne viel Wirbel über die Bühne gehen würde, irrte. McCain hat sich erneut als jene unberechenbare Persönlichkeit erwiesen, die bei den Republikanern für Misstrauen sorgt. Die öffentliche Übertragung und die Spannung, die die beiden Parteitage charakterisiert haben, werden fast mit Sicherheit zu einer höheren Wahlbeteiligung am 4. November führen. Aber es bleibt der Zweifel, ob sie das richtige Klima für tiefe politische Debatten geschaffen haben.