piwik no script img

Archiv-Artikel

die anderen über den geheimdienst-bericht und japans neue außenpolitik

Die Washington Post befasst sich mit dem US-amerikanischen Geheimdienstbericht über die Ausbreitung des Terrorismus durch den Irakkrieg: Die düsteren Ergebnisse sind schwer mit Bushs Auffassung zu vereinbaren, dass das Land heute sicherer sei als vor fünf Jahren oder dass der Einzug in den Irak den Kampf gegen den Terrorismus eher unterstützt als behindert habe. Tatsache ist, dass der Präsident sich schwer damit tut, die Ergebnisse der Geheimdienstexperten zu akzeptieren. Allerdings erweist sich die Geheimdienstanalyse auch als problematisch für Demokraten wie John F. Kerry, der die Lösung im Irak in einem schnellen Truppenabzug sieht.

Der Daily Telegraph aus London schreibt über Japans neuen Ministerpräsidenten: Shinzo Abe ist – wie Gerhard Schröder in Deutschland – der erste Regierungschef des Landes, der nach dem Zweiten Weltkrieg geboren ist. Im Unterschied zu seinen Vorgängern ist er weniger von früheren Verbrechen bekümmert und sieht keine Veranlassung, sich weiterhin dafür zu entschuldigen. Dies ist eine natürliche und gesunde Entwicklung. Aber sie kann Probleme mit den Nachbarn bereiten. Abes hartes Urteil über Nordkorea ist ein Gegenstück zum geschmeidigeren Ansatz Südkoreas. Es wird faszinierend sein, ihn dabei zu beobachten, wie er nach der Quadratur des Kreises sucht.