die anderen aus dem irak über den irak

Die Tageszeitung Addustour meint: Die Übergangsregierung ist von drei Parteien eingesetzt worden – die wesentliche aber, das unterdrückte irakische Volk, wurde außer Acht gelassen. Die erste Partei sind die Besatzungstruppen, die über keinerlei Berechtigung verfügen, sich in die Bildung einer irakischen Regierung einzumischen. Die zweite Partei ist Lakhdar Brahimi, der sich im Irak wie ein Pate aufführt. Die dritte Partei sind die Mitglieder des Regierungsrats. Die Iraker aber können nichts anderes tun, als dem Treiben zuzusehen. Sie haben keine Macht, weil sie damit beschäftigt sind, ihr Leben zu retten und für ihre Sicherheit zu sorgen.

Die Zeitung al-Ittihad, die täglich von der Patriotischen Union Kurdistans herausgegeben wird, schreibt: Es gibt viele irakische Akademiker verschiedener Fachrichtungen, die von Günstlingen des ehemaligen Regimes unterdrückt und verdrängt worden waren. Diese Günstlinge hatten ihre Abschlüsse ohne Rücksicht auf ihre fachliche Qualifikation von Saddam geschenkt bekommen. Der vertrieb die alten Eliten, sie landeten im Gefängnis oder gingen ins Exil. Der Fall Saddams bedeutete nun aber nicht ihre Rückkehr – obwohl sie im Land dringend gebraucht würden. Die neue Regierung sollte die Gründe dafür gründlich untersuchen.