der rechte rand : Rückwärts ins neue Jahr
Im Norden blicken die Neonazis, wie die Hamburger NPD-Vorsitzende Anja Zysk sagt, auf ein „äußerst aktives Jahr 2006“ zurück. Ihren Aktionsgrad konnten sie erhöhen und Mitglieder gewinnen. Eine neue Botschaft wird das NPD-Bundesvorstandsmitglied Thomas Wulff am 5. Januar für das neue Jahr trotzdem nicht verkünden. An dem Freitag soll er im niedersächsischen Wangersen nahe Stade die „Perspektive 2007“ erläutern. Im „Gasthaus zur Post“ dürfte der Freie-Kameradschaft-Führer die vom Parteitag beschlossene Strategie darlegen: die kommunale Verankerung ausbauen, regionale Themen weiter aufgreifen und die Zusammenarbeit mit den Freien Kameradschaften (FK) ausdehnen.
In der niedersächsischen NPD setzt sich besonders der Landesvize Adolf Dammann für diesen Kurs ein. Hat diese Strategie der NPD doch in Mecklenburg-Vorpommern den Einzug in den Landtag gebracht. Um „in Zukunft geballter auftreten zu können“, gründeten Dammann und Zysk bereits die „Arbeitsgemeinschaft Nord“.
In Bremen vereinbarten die NPD-Verbände der Hansestädte, die NPD-Kreise Stade und Rotenburg sowie das Sozialpatriotische Bündnis Lüneburg, noch enger zusammenzuarbeiten. Ganz selbstbewusst hatten auch die FKs in Hamburg-Bramfeld offen zu einem Infostand geladen. Bei Glühwein tauschten sie sich mit Passanten über Arbeitslosigkeit und „Überfremdung“ aus.
„Wir sagen, was andere denken“, behaupten die Rechten. Nicht ganz zu Unrecht. Die Studie „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ offenbarte Ende 2006, dass knapp 60 Prozent der Befragten meinen, in Deutschland würden zu viele Ausländer leben. und rund 40 Prozent fühlten sich „durch die vielen Muslime wie Fremde“. Diese Atmosphäre ermutigt die Neonazis, ihren Kurs zu halten. Am 10. Februar wollen sie in Hamburg gegen den Bau einer Moschee aufmarschieren.