der kommentar : Unter Kumpeln
Wem gibt Monika Griefahn (SPD), Vorsitzende im Medienausschuss des Bundestags, die Schuld an der Schleichwerbung bei ARD und ZDF? Den Privatsendern, klar. Klar?
Die aktuelle Gefühlslage ist 50 : 50. Zur einen Hälfte nervt Monika Griefahn mit ihren einfach nur dummen medienpolitischen Statements, zur anderen Hälfte unterhält sie ungemein mit ihren einfach nur dummen medienpolitischen Statements.
Gestern zum Beispiel warf sie den Privatsendern vor, die Schuld an Schleichwerbung bei den öffentlich-rechtlichen Sendern zu tragen. Die Zuschauer hassten inzwischen Werbung, die Sendungen unterbreche, sagte die SPD-Politikerin im Deutschlandradio Kultur. Daher werde nach Alternativen in der Werbepräsentation gesucht.
Das verkennt natürlich aufs Schönste, dass die Programme der Öffentlich-Rechtlichen bis 20.00 Uhr auch von Werbung unterbrochen werden. Aber egal. Nach Griefahns letztem medienpolitischen Statement, dass die Videoclips des HipHop-Labels Aggro Berlin verboten gehörten, kam es nämlich zu einem Gipfeltreffen zwischen Griefahn und Aggro-Rapper Sido in der Bravo, was sehr, sehr lustig war (Sido: „Wir sollten Kumpels sein, Frau Griefahn“).
Nun könnte es ja zu einem Gipfeltreffen zwischen Griefahn und Sat.1-Chef Roger Schawinski oder Premiere-Präsident Georg Kofler kommen. Zum Beispiel in der Bild-Zeitung. Das könnte dann auch sehr, sehr lustig werden. Und die Gefühlslage endlich zu Gunsten von Griefahn kippen. So auf 49 : 51. HPI