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Archiv-Artikel

der irakkrieg – nachrichtenüberblick

Die Lage: Am 19. Kriegstag drangen erstmals US-Bodentruppen in den Palast der Republik in Bagdad ein. An dem Vorstoß ins Zentrum der irakischen Hauptstadt waren rund 40 bis 50 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge beteiligt. Aus der US-Kommandozentrale in Katar hieß es aber, es ginge nicht darum, die Stadt zu besetzen. Nach Angaben des Pentagon und des britischen Verteidigungsministeriums starben bis Sonntag 112 Soldaten der Kriegskoalition. Über irakische Opfer gibt es nur Schätzungen.

Die Nachkriegsordnung: Als Regisseur versteht sich Pentagon-Chef Donald Rumsfeld. Für die UNO ist keine Hauptrolle in seinem Drehbuch vorgesehen, allenfalls eine Statistenrolle im humanitären Bereich. Die Übergangsregierung im Irak soll der Golfkrieg-erfahrene General Jay Garner leisten.

Die Medien: Immer wieder stolpern wir in diesem Krieg über den Widerspruch der Bilder und der dazu verbreiteten Nachrichten: Warum steht ein Korrespondent „so ziemlich im Zentrum von Bagdad“, in das gerade die US-Truppen eingerückt sein sollen, es sind aber keine Panzer zu sehen? SEITE 14

Geistlicher Beistand: Auch in Kairo, wo der Krieg die Menschen aufwühlt, sind viele verwirrt. Renommierte Geistliche tragen nicht zur Klarheit bei: So wird einerseits Saddam Hussein kritisiert, weil er nicht ins Exil ging und damit nicht Leid von seinem Volk abwendete. Andererseits wird aber Freiwilligen der Segen erteilt, die im Irak gegen die Invasoren kämpfen wollen. SEITE 4

Wirtschaftsflops der Bush-Junta: Ein Krieg lenkt bekanntlich auch von innenpolitischen Verwerfungen ab. Ein Grund, den Blick einmal wieder auf die lange Liste der „bahn- und bunkerbrechenden Erfindungen“ aus dem Land der unbregrenzten Möglichkeiten, aber auch der zerplatzten Träume zu lenken. Die Wahrheit auf SEITE 20