der irakkrieg – nachrichtenüberblick :
Die Lage: Die Armee der Kriegskoalition ist nach US-Angaben widerstandslos nach Tikrit eingerückt und steht kurz vor der Einnahme der letzten Hochburg der Anhänger von Präsident Saddam Hussein. In Bagdad werden zur Zeit hunderte irakische Polizisten und Beamte von den US-Streitkräften rekrutiert, um bei der Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung zu helfen. Dort und in anderen Städten des Irak kehrt nach den Plünderungen und Akten der Lynchjustiz langsam Ruhe ein. In der heiligen Stadt Nadschaf finden jedoch Auseinandersetzungen um die Herrschaft über die religiösen Stätten der Schiiten statt.
Tote: Ein US-Marineinfanterist wurde am Samstag beim Wachestehen vor einer Bagdader Klinik erschossen. Der Täter wurde getötet. Es soll sich um einen Mann mit syrischem Pass handeln. US-Politiker erneuerten ihre Warnungen an Syrien, den Angehörigen des Saddam-Regimes zu helfen.
Befreite: Bei ihrem Vorstoß in Tigris rettete die Kriegskoalition laut ihrem Oberbefehlshaber Tommy Franks sieben vermisste US-Soldaten, darunter eine Frau. Sie sollen in den Händen des irakischen Militärs gewesen sein.
A, B und C: „Ich habe noch kein Material gefunden, das mich dazu bringen würde, von Massenvernichtungswaffen zu sprechen“, sagte Tommy Franks gestern dem CNN. Die Truppen müssten allerdings noch mindstens 2.000 bis 3.000 Orte im Irak überprüfen. Die USA und Großbritannien hatten den Krieg gegen den Irak damit begründet, dass das Regime Massenvernichtungswaffen vor den UN-Inspektoren versteckt halte.
Kulturgut: In Bagdad wurde auch das irakische Nationalmuseum Opfer von Plünderungen. Die Diebe haben wertvolle mesopotamische Altertümer mitgehen lassen. Den US-Truppen wird vorgeworfen tatenlos zugesehen zu haben. SEITE 3