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Archiv-Artikel

der gastkommentar Autonome Aktionsformen sind legitim

Am Samstag hat die Polizei in Rostock ihre „Deeskalationsstrategie“ aufgegeben: Die Polizei hat mit Wasserwerfern den Festplatz gestürmt und dabei wahllos Menschen verletzt und verhaftet. Überrascht hat dies nicht. Gerade die Berliner Einheiten sind dafür bekannt, dass sie sich über Einsatzpläne hinwegsetzen und die Eskalation suchen.

Dabei ist klar: Nicht etwa schwarz gekleidete Demonstranten verhindern, dass die Inhalte der Bewegung gegen G 8 aufgegriffen werden – sondern eine Medienmaschinerie, die allein auf reißerische Schlagzeilen setzt. „Brennende Autos“ verkauft sich besser als „Workshop“.

Die „Gewaltdebatte“ hat drei Ziele: Erstens soll der globalisierungskritischen Bewegung die breite Zustimmung entzogen werden, die sie weltweit genießt. Zweites Ziel ist es, die Demontage des Demonstationsrechts und den Abbau elementarer Grundrechte zu legitimieren. Drittes Ziel ist, zu vertuschen, dass beim G-8-Gipfel keine Lösungen für die drängenden Probleme der Welt erarbeitet werden. Es soll von der tatsächlichen Gewalt, Krieg, Folter, Hunger, Abschiebung und Ausbeutung abgelenkt werden. Denn deren Ursache ist die Politik der G-8-Staaten selbst.

Wir rufen nochmals alle Menschen auf, nach Rostock zu kommen und sich an den Aktionen gegen den G-8-Gipfel zu beteiligen. Zu unserer Bewegung gehören zu einem nicht unwesentlichen Teil Linksradikale und Autonome. Ihre Aktionsformen sind legitim. Zeigen wir, dass wir uns nicht einschüchtern lassen. Und dass eine andere Welt möglich ist. INTERVENTIONISTISCHE LINKE