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Archiv-Artikel

das wichtigste WHO fordert Geld für chemisches Kondom

KAPSTADT afp ■ Die Weltgesundheitsorganisation hat die Pharmaindustrie zu größeren Anstrengungen bei der Entwicklung neuer Mittel gegen die Immunschwächekrankheit Aids aufgerufen. Insbesondere bei der Entwicklung so genannter Mikrobizide fehle es an Interesse und Geld, beklagte WHO-Vertreterin Joy Phumaphi gestern auf einer Expertenkonferenz in Kapstadt. Nach ihrer Ansicht liegt dies vor allem daran, dass das „chemische Kondom“ vor allem in den armen Ländern Absatz finden würden. Mikrobizide sind Substanzen, die ähnlich wie Spermizide funktionieren sollen: Als Gel oder Creme in der Vagina aufgetragen, sollen sie die sexuelle Übertragung von Aids-Viren erheblich verringern. Mehrere Produkte befinden sich derzeit in der Testphase; vor allem Südafrika als eines der Länder mit der weltweit höchsten Aids-Rate ist aktiv an den Tests beteiligt.