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Archiv-Artikel

das wichtigste China verweigert Fu OP

Regierungskritiker Fu Xiancai, der nach einem Überfall gelähmt ist, wird nicht operiert, weil ihm das Geld fehlt

PEKING/BERLIN dpa/epd ■ Nach dem lebensgefährlichen Angriff auf einen Interviewpartner der ARD in China wächst der Druck auf die Regierung in Peking. Der schwer verletzte Fu Xiancai wartet bislang vergeblich auf die nötige medizinische Behandlung. Telefonisch teilte Fu mit, dass das Krankenhaus die Operation nicht vornehmen wolle, wenn er das Geld nicht habe. Sein Gesundheitszustand hat sich verschlechtert: Er klagte über Atemnot und musste beim Sprechen häufig pausieren.

Die Bundesregierung verlangte von der chinesischen Regierung in aller Form Aufklärung über den Vorfall. Die chinesische Seite habe nach einer Dèmarche der deutschen Vertretung im Pekinger Außenministerium diese auch zugesagt, hieß es vom Außenamt.

Reporter ohne Grenzen forderte den chinesischen Außenminister auf, sich einzuschalten, da das Ministerium für die Regulierung der Arbeit ausländischer Journalisten zuständig sei. Amnesty international rief die EU zum Protest gegen die Staatsführung in Peking auf. Es sei nahe liegend, dass die EU-Ratspräsidentschaft in China vorstellig werde und die Menschenrechtsverletzungen anprangere, sagte der ai-China-Experte Dirk Pleiter. Er regte zudem an, dass das IOC intervenieren solle, da die Olympischen Spiele 2008 in Peking stattfinden.

Der Bauer Fu, der sein Grundstück wegen des Drei-Schluchten-Staudamms verlor, hatte in einem ARD-Bericht über fehlende Entschädigung für die Umsiedlung geklagt. Fu wurde daraufhin zum Polizeiverhör einbestellt. Anschließend schlugen ihn Unbekannte zusammen. Er ist seitdem vom Hals abwärts gelähmt.