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Archiv-Artikel

das wetter: durch die wüste

Die Zunge klebte Herrn Bötel am Daumen. Er hatte entsetzlichen Durst. So weit das Auge reichte, nichts als Sand, und nirgends ein Wirtshaus! Hoch am blauen Himmel stand brutal die nackte Sonne und brannte, was das Zeug hielt. Herr Bötel stöhnte und dachte an all die Erzählungen über ahnungslose Touristen, die von den Tuareg in der Sahara in die Irre geleitet, ausgeraubt und dem Dursttod preisgegeben worden waren. Sollte auch ihm dieses Schicksal beschieden sein, er die Heimat mit ihren Flüssen und Seen, ihren Bierfässern und Wasserhähnen nie wiedersehen? Quatsch!, dachte Herr Bötel, langte unter seinen Sitz in dem Reisebus und zog eine der Wasserflaschen hervor. Das war gerade noch mal gutgegangen!