daad galerie : Gedenken oder Ghetto?
Bis 11. Juni, tgl. 12–19 Uhr, Zimmerstr. 90/91
Ein verschneiter Waldweg, eine Sackgasse, eine Uferstraße – karg und geradezu minimalistisch sind die Stadt- und Dorfansichten, die Susan Hiller in ihrem Film „The J. Street Project“ aneinander reiht. Alle Wege und Straßen haben ähnliche Namen: Judengasse, Judenbergweg, Judenpfad, Jüdenstraße, Judengängsken. Banale Alltagsszenen, möchte man meinen, wären da nicht Störmomente. Der Stadtreinigungswagen trägt die Aufschrift „Für eine saubere Stadt“. Durch ein Fenster ist der Fernseher zu sehen: Ein Zeichentrickfilm läuft. Schmierereien für und gegen die NPD prangen auf einer Hausmauer. AE