brutalstmögliche solidarität: heilende lyrik aus der anti-terrorzentrale:
Mit großer Rührung und Dankbarkeit haben wir ein mutmachendes Schreiben aus der Anti-Terrorzentrale Frankfurt aufgenommen, dass uns gestern erreichte. Der Dichter Matthias Beltz sandte uns liebe Verse, um „die Grundstimmung in Deutschland brutalstmöglich solidarisch zu unterstützen“, wie Beltz schrieb. In diesen schweren Zeiten muss man sich der heiteren Kunst des Reimens hingeben, auf dass „nach Jahren der Unfähigkeit zu trauern hier getrauert werden soll, bis der Notarzt kommt“, wie der Poet treffend erklärt. Dazu bedarf es Sinn stiftender Anti-Terror-Lyrik, die wir dem geschätzten Publikum zur Seelenreinigung an dieser Stelle offenbaren wollen. So heißt es im beltzschen Werk: „Gehorsam ist des Christen Wahn / Mut zeigt nur der Taliban.“ Noch ein heilender Vers? Bitte schön: „Des Christen Speise ist der Leib des Herrn / Der Taliban hat Schweinefleisch nicht gern.“ Und noch einer: „Der Christ verehrt Jungfrau Maria / Der Taliban träumt von Scharia.“ Ein’ hamwer noch: „Des Christen Pflicht ist das Vertrauen / Der Taliban hat viele Frauen.“ Danke, Matthias Beltz.
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