: betr.: taz-Interview "Wir brauchen keine Alibiausländer" (21.Mai)
betr.: taz-Interview »Wir brauchen keine Alibiausländer« (21. Mai)
Riza Baran versucht in diesem Interview, als Spitzenkandidat der BVV der AL Kreuzberg, sich als »engagierter, qualifizierter, mit Erfahrungen und Durchsetzungskraft ausgerüsteter, perfekter« Ausländerkandidat darzustellen (Selbstdarstellung), während er meine Kandidatur bei der AL für das Bürgermeisteramt in Kreuzberg als Alibi-Kandidatur degradiert. Ich finde diese nicht unbekannte politische Kultur unmöglich. Mir ist klar, daß Riza Baran seine lebenslange, schmeichlerische, unkritische SEW-Gefolgschaftspolitik bei der AL fortsetzen will. Aber bitte nicht auf dem Rücken der ImmigrantInnen, die von Anfang an die ImmigrantInnen- und Flüchtlingspolitik der AL mitgestaltet haben. Riza Baran weiß ganz genau, daß er von der AL Kreuzberg erst dann aufgestellt und gewählt wurde, nachdem meine Kandidatur von der AL Kreuzberg abgelehnt wurde, um damit dem moralischen und inhaltlichen politischen Druck zu entgehen.
Die AL Kreuzberg wurde nach der Ablehnung meiner Kandidatur vom Geschäftsführenden Ausschuß, dem Landesausschuß und der Öffentlichkeit massiv unter Druck gesetzt.
Jetzt nützt Riza Baran diese Lage aus und bezeichnet sich als »perfekten« Ausländer und die Kandidatur von anderen Ausländern als Alibi-Kandidatur. Na, dann viel Erfolg. Giyasettin Sayan
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