■ Klare Positionen: betr.: "Die neue und alte Hamburger Frauenbewegung", taz vom 8.3.1996
Der Artikel von Ulrike Winkelmann zeigt deutlich auf, daß Feminismus nicht unbedingt als systemoppositionell definiert wird.
Die PDS hat allerdings diesen Anspruch und als politisches Ziel die gleichzeitige Überwindung patriarchaler und kapitalistischer Herrschaft im Parteiprogramm verankert. (...) Dabei spielt die unterschiedliche Umgangsweise in Ost bzw. West mit Feminismus eine zusätzliche Rolle und ist durchaus ein ungelöstes Problem. Trotz dieser erschwerten Situation gibt es klare feministische Positionen. Die Erkenntnis der Notwendigkeit, diese programmatisch weiterzuentwickeln, ist bundesweit vorhanden.
Der Bundesvorstand der PDS ließ eine Studie zum Verhältnis PDS und Feminismus erstellen, die z. Zt. innerhalb der Partei diskutiert wird. Auf unterschiedlichen Ebenen der PDS existieren durchaus Aktivitäten, Politik unter Einbeziehung der „triple oppression“ bzw. eines internationalistischen Verständnisses zu realisieren. Dabei ist weder eine „mea culpa“- noch eine Opfer-Haltung hilfreich, sondern ausschließlich die Bereitschaft, existierende Erkenntnisse in klare Entscheidungen zu fassen.
Gudrun Aßmann, Mitglied im Landesvorstand der PDS Hamburg und der bundesweiten feministischen Frauenarbeitsgemeinschaft der PDS-AG Lisa
Betr.: „In den Drill der Psychokulte hineingeboren“, taz hh, 4.3.96
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