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Archiv-Artikel

basketball-kommerz Trauben hängen hoch

Die Basketball-Bundesliga spielt ein gefährliches Spiel. Es mag stimmen, dass die Vermarktung der Liga nicht optimal läuft. Aber ob das an den kleinen Standorten der Clubs liegt, ist alles andere als erwiesen. In Oldenburg, Quakenbrück oder Bremerhaven wird seit Jahren professionell und solide gearbeitet. Das lässt sich an der Tabelle ablesen.

Kommentar von JAN KAHLCKE

Ob in Hamburg die Sponsoren Schlange stehen würden? Als mahnendes Beispiel mögen die Handballer vom Hamburger SV dienen. Denn auch die Handball-Bundesliga war der Versuchung erlegen, einen potenziell attraktiven Großstadtclub in die Liga zu hieven. Etliche beinahe-Pleiten später ist man von dem Geschäftsgebaren der Metropolen-Schwätzer gründlich kuriert. Sponsoren gibt es in Großstädten in der Tat zahlreicher als auf dem Land. Aber da die Konkurrenz größer ist, hängen auch dort die Trauben hoch. Um sie zu pflücken, braucht es mehr als ein paar 2,20-Meter-Schlakse aus US-College-Teams.

Die Moden des Sportbetriebs sind unberechenbar. Die Jugend will heute Tennis sehen und morgen Snowboard. Einiges spricht dafür, dass Basketball seinen Zenit aus Zeiten des Hip-Hop-Booms überschritten hat. Längst regiert beim Nachwuchs König Fußball. Da kann eine Kleinstadt für andere Sportarten eine angenehme Nische sein.

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