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Archiv-Artikel

ausstellung Die Franzosen sind längst daFrench connections

Mit dem Slogan „Die schönsten Franzosen kommen aus New York“ hat das Metropolitan Museum of Art seine Impressionisten in der Neuen Nationalgalerie abgekippt. Die taz meint: très chic, aber eigentlich gar nicht nötig. Denn Frankreich gibt es hier an fast jeder Ecke

Dass Berlin erst ab heute die „schönsten Franzosen“ haben soll, die noch dazu „aus New York“ kommen, ist natürlich ein Märchen. Französisch sind wir schon lange, wie der Berliner Sprachwitz belegt. Wenn hier einer Mist baut, sagt man: „Mach keene Fisematenten“.

Alors, Berlin ist längst un peu Frankreisch, man denke nur an den Berliner Eiffelturm (o. l.), den Französischen Dom (o. r.) oder an „unseren“ Triumphbogen (M. r.) Très chic ist die Paris Bar (u. l.), en vogue sind sogar die trockenen Croissants (M. l.). Bien. Wie vor drei Jahren mit der MoMA-Schau machen die Freunde der Neuen Nationalgalerie erneut Kunst zum Event. Weil das New Yorker Metropolitan Museum of Art (Met) seine Ausstellungsräume umbaut, stellt die Neue Nationalgalerie dessen Sammlung bis Oktober aus.

Die 150 Bilder sind das Impressionisten-Spektakel – außer dem im Pariser Musee d’Orsay – schlechthin. Ob van Goghs „Schwertlilien“, Manets Ausflugspaar „Im Boot“ oder Monets „Garten in Sainte-Adresse“ – die Sehnsucht nach der harmonischen Welt am Vorabend der Moderne hinterließ feine, leichte Impressionen. RAOUL LUTHISTE