ausgeknipst! : Unterstützung
Im Konflikt um die geplante Stilllegung der Fotoredaktion und die Entlassung der Fotoredakteure Henning und Markus Scholz durch die taz-Geschäftsführung in Berlin hatte die taz hamburg am Donnerstagabend zum Infotreffen geladen – und mehr als 20 GenossInnen und LeserInnen waren dem Aufruf gefolgt. Nach der Aktion „die Fotos werden blass“ und „ausgeknipst!“ sahen sich die Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch und Andreas Bull anlässlich der Veranstaltung erstmals veranlasst, schriftlich Stellung zu beziehen.
„Natürlich ist es in der taz alles andere als üblich, MitarbeiterInnen zu kündigen und mit geringeren Abfindungen abzuspeisen“, rechtfertigten sie ihre Pläne. Doch nach ihren Vorgaben, die Lokalteile Hamburg und Bremen publizistisch und wirtschaftlich neu als taz nord zu strukturieren, sei ein Fortbestehen der Fotoredaktion nicht mehr notwendig.
Eine Position, die bei den Versammelten auf Unverständnis stieß. „Die Berliner Geschäftsführung sitzt hoch auf ihren Sesseln, es ist ihnen egal, wie die Lokalausgaben qualitativ aussehen“, empörte sich ein Genosse. Durch die taz nord habe ohnehin schon die journalistische Qualität und Vielfalt des Lokalteils in Hamburg gelitten. „Wenn jetzt auch noch die Fotos eingespart werden sollen, leidet die Qualität eine weiteres Mal.“ Das sei für die Leser nicht hinnehmbar.
Die Versammelten haben einstimmig beschlossen, sich aktiv in den Konflikt einzuschalten und den Aufsichtsrat in die Verantwortung zu nehmen. Wir werden diese Resolution am Montag dokumentieren. TAZ