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Archiv-Artikel

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Mitfahrer vermehrt: Mitfahrzentralen und Pendlernetze in Nordrhein-Westfalen profitieren von den Spritpreiserhöhungen. Die Zahl der Fahrgemeinschaften vom Wohnort zum Arbeitsplatz hat sich innerhalb eines Monat verdoppelt. Wurden Ende August rund 10.000 Fahrten registriert, stieg ihre Zahl in der vergangenen Woche auf knapp 20.000 an. In dieser Woche habe sich die Zahl bei 18.000 eingependelt, sagte der Projektleiter des Pendlernetzes NRW, Ralf Mecke. Das Pendlernetz NRW arbeitet in 12 Kreisen und 8 kreisfreien Städten mit 7,2 Millionen Menschen. Es umfasst 165 Städte.

Kraftwerk abgesegnet: Als „strategisches Signal für die Zukunft des Energie-Standorts NRW“ bezeichnete Jürgen Rüttgers die Vorstandsentscheidung der RWE AG, in Neurath bei Grevenbroich ein neues Braunkohlenkraftwerk zu errichten. Im Juni hatte RWE bereits die Genehmigung für das 2.2000 Megawatt-Kraftwerk erhalten. Die Landesregierung sicherte dem Konzern im Gegenzug Rechts- und Planungssicherheit zu, die für die Milliardeninvestitionen erforderlich sei. 2009 soll die Anlage ans Netz gehen. Bei Umweltschützern steht sie in der Kritik: „Dieses 2-Milliarden-Euro-Projekt ist eine Investition in fortgesetzte Umweltzerstörung und Klimaschädigung“, so Dirk Jansen vom BUND. Mit dem geplanten Neubau werde die „ökologisch verheerende Braunkohlennutzung“ langfristig festgeschrieben, anstatt durch den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien sowie hocheffizienter Gaskraftwerke Klimaschutzziele umzusetzen.

Wahlinteresse gestiegen: Bereits gestern Mittag zeichnete sich in NRW eine hohe Wahlbeteiligung ab. Bis 12 Uhr gaben in ausgewählten Stimmbezirken rund 40 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, teilte die Landeswahlleiterin gestern mit. Damit lag die Wahlbeteiligung deutlich höher als 2002. In der Landeshauptstadt Düsseldorf erreichte sie knapp 50 Prozent.

Gebühren gespart: Im Münsterland nutzen mehr als 30.000 Menschen das neue Hausarztmodell. Das Angebot, wonach Patienten Praxisgebühren sparen, wenn sie immer zuerst zum Hausarzt gehen, werde sehr gut angenommen, teilte die Kassenärztliche Vereinigung in Münster dem WDR mit. Ob das Konzept dem Gesundheitssystem Kosten erspare, lasse sich aber erst in zwei bis drei Jahren feststellen.

DPA/TAZ