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Archiv-Artikel

angemessen & unverzichtbar Keine Fusion der Berliner Kunsthochschulen

Die Berliner Kunsthochschulen sollen in ihrer bisherigen Struktur erhalten bleiben und nicht unter einem gemeinsamen Dach zusammengelegt werden. Das empfahl Mitte März eine von Kultursenator Thomas Flierl (PDS) beauftragte Expertenkommission in ihrem abschließenden Gutachten.

 Die Kommission äußert darin die Auffassung, „dass die vorhandenen Kapazitäten dieses Bereichs angesichts dessen, dass Berlin deutsche Hauptstadt ist, angemessen und unverzichtbar sind, auch unter der Perspektive eines Wirtschaftsinteresses Berlins als sich dynamisch entwickelnder Standort der Kulturwirtschaft“. Im Einzelnen empfahlen die Experten unter anderem, den Studiengang Architektur an der Kunsthochschule Weißensee wegen geringer Kapazitäten einzustellen. Der Studiengang Kultur- und Medienmanagement soll von der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ an die Universität der Künste verlagert werden.

 Die drei kleineren Kunsthochschulen sollen auch in das System der Hochschulverträge einbezogen werden, um mehr Planungssicherheit zu erhalten. Die vom Senat vorgesehenen zusätzlichen Einsparungen in den Jahren 2004 bis 2006 sollen aus dem Gesamtplafond aller Berliner Hochschulen ausgeglichen werden. Flierl betonte, er sehe sich durch das Gutachten in seinem Ziel bestärkt, „die Besonderheit der Berliner Kunsthochschullandschaft, deren Qualität in Ausbildung und Lehre unbestritten ist, zu wahren“.

 Die Berliner CDU-Fraktion sieht sich in ihren Forderungen bestätigt, Qualität und Eigenständigkeit der Kunsthochschulen zu erhalten. Sicherzustellen sei jetzt jedoch, dass die kleinen Kunsthochschulen durch Verträge ausreichende Zuschüsse erhielten. Der Präsident der Universität der Künste, Lothar Romain, begrüßte die Arbeit der Kommission und warnte gleichzeitig vor weiteren Kürzungen an den Hochschulen. Die UdK habe in der letzten Dekade bereits fast 40 Prozent ihres Etats eingespart.