: amnesty fordert Aufklärung über 30.000 „Verschwundene“
Bonn (dpa) - Die bundesdeutsche Sektion von amnesty international (ai) hat an die neugebildete argentinische Regierung appelliert, das Schicksal der mindestens 30.000 „Verschwundenen“ aufzuklären, die zu Zeiten der früheren Diktatur verschleppt worden sind. Die vom argentinischen Parlament verabschiedeten Befehlsnotstandsgesetze, die den Tätern de facto Straffreiheit gewähren, stehen nach Auffassung von ai im Widerspruch zu der von Argentinien unterzeichneten UNO–Anti– Folterkonvention sowie zu den entsprechenden Empfehlungen der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS). An die Bundesregierung appellierte ai, von der Regierung in Buenos Aires die Klärung des Schicksals von 72 Deutschen und Deutschstämmigen zu fordern, die Opfer von Entführung, Mord und Folter geworden sind.
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