■ Türken lehnen EU-Verhandlungen ab: Zypern-Gespräche bleiben blockiert
Genf (rtr/taz) – Der Führer der türkischen Zyprer, Rauf Denktaș, ist erst dann zu neuen Verhandlungen über ein Ende der Spaltung Zyperns bereit, wenn die Verhandlungen über einen Beitritt des Landes in die EU verschoben werden. Das sagte Denktaș am Samstag nach einem Treffen mit UNO-Generalsekretär Kofi Annan in Genf. Zugleich verlangte Denktaș als Vorbedingung für weitere Friedensgespräche die Anerkennung seiner international geächteten „Türkischen Republik Nordzypern“. Zunächst müsse eine Einigung darüber erreicht werden, daß die türkischen Zyprer dieselben Rechte wie die griechischen Zyprer erhielten, sagte er. Dann könne über einen EU-Beitritt gesprochen werden.
Die EU beginnt morgen mit Zypern Beitrittsverhandlungen. Ihr Verhandlungspartner ist die griechisch dominierte Republik. Im Vorfeld der EU-Gespräche hatten die türkischen Zyprer die Teilnahme an einer gemeinsamen Delegation mit den Zyperngriechen abgelehnt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen