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Zimmermann will noch schärfere Ausländergesetze

Bonn (ap) - Bundesinnenminister Friedrich Zimmermann hat eine Initiative für eine weitere Verschärfung des Ausländerrechts angekündigt. In einem Interview der Tageszeitung „Die Welt“ (Montagausgabe) sagte der Minister, es sei eine politische Hauptaufgabe für 1988, Wirtschaftsflüchtlingen den Zuzug in die Bundesrepublik zu verwehren. Der CSU–Politiker verwies darauf, daß im vergangenen Jahr 60.000 Ausländer einen Antrag auf politisches Asyl gestellt hätten. „Das sind immer noch viel zu viel.“ Die Anerkennungsquote sei auf unter zehn Prozent gesunken. Zimmermann sagte: „Das heißt, über 90 Prozent sind Wirtschaftsflüchtlinge, die keine politisch Verfolgten sind und wir auch nicht verkraften können.“ Der Innenminister betonte, er hoffe auf die Unterstützung der gesamten Koalition für das Gesetzesvorhaben. Mit der FDP werde „von Anfang an abzuklären sein, was geht und was nicht geht, und zwar ohne Verkrampfungen“.

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