Wohin in Bremen? :
■ Donnerstag, 20 Uhr
Not Punk, Pololo
Diesmal drehen sie richtig auf: 18 Künstlerinnen und Künstler sind am Donnerstag auf der Bühne des Kleinen Hauses am Goetheplatz zu sehen, wenn das Duo Gintersdorfer/Klaßen seine neue Arbeit vorstellt: „Not Punk, Pololo“ untersucht mit Tanz, Musik und Schauspiel ein Stück ivorischer Straßenkultur und untersucht Pololo auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Gangster-Rap und Punk. Mit dabei sind alte Bekannte wie Ted Gaier von den Goldenen Zitronen und Franck Edmond Yao, gespannt sein darf man darauf, wie sich der eigenweltliche Hans Unstern dareinfügen wird, und überhaupt sollte das ein ziemlich spannender Abend werden.
■ bis Freitag, 21. März
Festival „Women in (E)Motion“
Viel zu entdecken gibt es auch dieses Jahr beim Festival „Women in (E)Motion“, das seit dem gestrigen Freitagabend und bis zum 21. März in Bremen und umzu neue weibliche Stimmen präsentiert. Da wäre zum Beispiel Mirel Wagner aus Finnland, der die Spex attestierte: „Minimalistischer, schnörkelloser, strenger gebaut als Mirel Wagners karge Musik kann Songwriting kaum sei.“ Am kommenden Freitag ist sie in einem Doppelkonzert mit der Niederländerin Queaux Queaux Jones zu erleben. Eigenwillig auch der Ansatz von Nynke, ebenfalls aus den Niederlanden: Sie singt in ihrer Muttersprache Friesisch, neigt aber musikalisch eher dem mediterranen Raum zu, ist von Fado und Flamenco beeinflusst. Nynke ist am heutigen Samstagabend ab 20 Uhr im Kulturzentrum Schlachthof zu Gast. Aber nicht nur folkloristische Klänge gibt es bei „Women in (E)Motion“ zu hören: Samantha Jones (Foto: Dollar Tone) aus Kanada widmet sich beispielsweise mit ihrer Band The Haggard klassischem Soul. Das gesamte Programm finden Sie im Internet unter www.women-in-emotion.de.
■ Donnerstag, 20 Uhr
Der Hund der Baskervilles
Hieß das nicht eigentlich „Der Hund von Baskerville“? Jein. Nicht nur Cindy & Bert nannten ihre Eindeutschung des Klassikers „Paranoid“ von Black Sabbath so. Früher übersetzte man ganz gemeinhin den Titel von Arthur Conan Doyles „The Hound of the Baskervilles“ wie oben genannt. Erst in jüngerer Zeit gingen Übersetzerinnen und Übersetzer zu der dem Original fraglos näheren Variante „Der Hund der Baskervilles“ über. So auch Ralf Knapp für seine Bearbeitung des berühmten Kriminalromans, in dem die Erben der Familie Baskerville aufgrund eines alten Fluchs angeblich sämtlichst einem riesigen Hund zum Opfer fallen. Da es sich um einen Sherlock-Holmes-Roman handelt, liegt nahe, dass der wahre Grund weit weniger mysteriös ist. Das, mitsamt Auflösung des Falls, weiß aber natürlich jeder Krimi-Fan längst, weshalb Knapp die Geschichte neu aufrollt: Könnte es nicht sein, dass die Geschichte, wie sie seit Generationen überliefert ist, nichts als eine geschönte Variante der wahren Ereignisse ist? Premiere ist am Donnerstag im Bremer Kriminal-Theater in der Friesenstraße.
■ Donnerstag, 20 Uhr
Wölfin und Adler
Doppelt vergessen sind sie: die Frauen, die vor 95 Jahren in Deutschland für eine sozialistische Räterepublik kämpften, um mit dem Kapitalismus den Grund für verheerende Kriege wie den gerade erlebten Weltkrieg zu beseitigen. Nicht nur, dass die Räterevolutionäre, zumal die in Bremen, weitgehend vergessen sind. Noch vergessener sind besagte Frauen, denen die Schauspielerin Cornelia Petmecky mit „Wölfin und Adler“ ein Denkmal setzt. Frauen, die im Schatten bekannter Männer der Räterepublik beherzt und mit vollem Einsatz kämpften. Zum Frauentag präsentiert sie ihr Programm am Donnerstag um 20 Uhr im City 46.