Wochenübersicht: Lautsprecher : Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
Volle Woche diesmal. Gleich heute wird im Café Morgenrot gegen den so genannten „Al Quds Tag“ mobilisiert. Manche behaupten, dieser Tag sei ein moralisch angemessener Protest gegen die „Besetzung“ Jerusalems durch die Juden. Doch es geht dabei darum, die Juden, wie es so eklig heißt, „ins Meer zu treiben“, den Islamismus weltweit durchzusetzen und Gottesstaaten zu errichten. Ajatollah Khomeini hat den Tag ausgerufen, auch in Berlin folgt man seit Jahren dem Ruf dieses Massenmörders. Dagegen will man nun über die Ziele dieser „Freiheitsdemo“ aufklären. Am Dienstag wird im Kato gegen die deutschen Freunde der islamischen Diktatoren mobilisiert, genauer: gegen ihren militärischen Arm. Denn die Bundeswehr will ja am Mittwochabend vor dem Reichstag einen „Zapfenstreich“ begehen und die Traditionen beschwören, die sie mit Partisanenmord und vielerlei Kriegsverbrechen in Verbindung bringt – bekanntlich hat ja kein „Held“ des 20. Juli seine Teilnahme an völkerrechtswidrigen Kriegshandlungen auch nur infrage gestellt. Thomas Ebermann, Tobias Pflüger und andere bereiten vor und machen mit. Während sich Demonstranten dann mit der Polizei vor dem Reichstag schubsen, wird am Mittwoch im Mehringhof über die Zukunft nachgedacht. Freerk Huisken spricht über Erziehung in heutiger Zeit und stellt die Frage, ob nicht alles „Disziplinierung zur Marktfähigkeit?“ sei. Am Donnerstag schließlich lädt der Club Türkiyemspor in seine Geschäftsstelle, um über migrantischen Frauenfußball und seine Möglichkeiten zu reden. Die Themensetzung „Fußballerinnen zwischen Ethnizität und Vorurteil“ verspricht eine spannende Diskussion. Mit dem Titel „Wanderinnen zwischen den Welten“, der sich an ein nationalistisches Schützengrabenepos aus dem Ersten Weltkrieg anlehnt, hat man sich ein bisschen vergriffen.