Wochenübersicht: Kinderhort : Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Das ist ganz süüüß! Hat vier Beine, eine helle Schnauze und ist so gut wie ausgestorben. Das Przewalski-Pferd ist hierzulande zu einiger Berühmtheit gelangt. Weil es klein ist, wegen seines Spielzeugmaßstabs Kindern gut gefällt und ein echtes überlebendes Urwildpferd ist.
Wer diesen Sympathiebonus umrubeln will in Erkenntnisgewinn, sollte Kindern ab acht Jahren das Buch „Lauf, Tachi!“ in die Hand drücken. Wilhelm Gruber erzählt hier sehr schön die Geschichte des mongolischen Nomadenjungen Sükhe, der in der Steppe ein von seiner Mutter getrenntes Przewalskipferd – ein Tachi – fängt. Er füttert es, zieht mit ihm von der Sommer- zur Winterweide, liebt es von ganzem Herzen. Aber es ist verboten, die unter Artenschutz stehenden Wildpferde gefangen zu halten. Sükhe muss verstehen lernen, dass ihm die Natur – auch in Gestalt ihrer liebenswertesten Vertreter – nicht gehören kann. Er lässt Tachi frei.
Wollen Eltern anschließend ihrem Kind den kleinen Kandidaten mal persönlich vorstellen, ist der Weg dahin gar nicht weit. In Liebenthal, am Rande der Schorfheide, liegt ein Haustierpark. Hier kann man nicht nur den Tachi streicheln, sondern auch andere bedrohte Tierarten, die so schöne Namen wie Bronzepute oder Dülmener Wildpferd tragen. Natürlich sind auch auf jedem Bauernhof zu findende Tiere da, Kaninchen, Hängebauchschweine und Ziegen. Es darf sogar gefüttert werden!
Zu erreichen ist diese Arche Noah am besten mit dem Auto immer Richtung Norden, im Landkreis Oberhavel Richtung Liebenwalde halten, dort durch den kleinen Ort Hammer fahren und der Ausschilderung nach Liebenthal folgen. Auto stehen lassen und die letzten paar hundert Meter mit den Kindern durch den Wald zum Wildpark. Passenderweise auch mal am Wegesrand nach dem einen oder anderen Pilz Ausschau halten!