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Archiv-Artikel

Wochenübersicht: Kinderhort Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

„Bando …“: 26. 6.: 10+14.30 Uhr, Titania, 27.6.: 10+15 Uhr, Xenon, 10+14.15 Uhr, City, 28. 6.: 10+14.30 Uhr, Eiszeit. „Ran an den Speck!“: 24. 6., 17 Uhr, Kreartell, Torstr. 216. „Wie Kasper beinahe König geworden wäre“: 24. 6., 17 Uhr, Christiania Puppentheater, Osloer Str.16

Fußball, Fußball, Fußball und kein Entkommen. Doch statt heute ab 17 Uhr der DFB-Auswahl dabei zuzusehen, wie sie versucht, gegen Schweden das Viertelfinale zu erreichen und den angeblich so entspannten Patriotismus dieser Tage weiter zu befeuern, könnte man auch ins Kino gehen und dort politisch einwandfrei korrekt „Bando und der goldene Fußball“ ansehen. Allerdings: Die Geschichte des elfjährigen Jungen aus Guinea, der davon träumt als Profi in Europa sein Glück zu machen, statt in seinem Dorf das Vieh zu hüten, wird von den verdienten OrganisatorInnen des Kinderkinobüros als Kinderfilm des Monats auf die Berliner Leinwände gebracht. Und die waren natürlich schlau genug, den Film als Ergänzung zur WM zu verstehen und nicht als Konkurrenz anzusetzen. „Bando und der goldene Fußball“, der vor allem auch ein Film über die afrikanische Tragödie ist, läuft deshalb, wie vom Kinderfilm des Monats gewohnt, zwar nicht an Wochenenden, sondern zu schulklassengerechten Zeiten an Arbeitstagen, ist aber trotzdem für ein Publikum in allen Altersklassen empfehlenswert.

Aber was bietet sich dem Fußballmuffel als echte Alternative zum Achtelfinale?

Immerhin beginnt pünktlich zum Anpfiff in „das kreartell“ das „Improtheater – Ran an den Speck!“ Fünf Schüler zwischen 9 und 12 Jahren improvisieren Szenen auf Stichworte, die ihnen das Publikum zuruft. Ob da wohl das Thema Fußball vermeidbar sein wird? Kaum vorstellbar.

Vielleicht lieber ins Christiania Puppentheater im Wedding: Dort startet, auch am Samstag um 17 Uhr, kaum dass die Hymnen verklungen sind, das Puppentheater „Wie Kasper beinahe König geworden wäre“, eine „Kaspergeschichte mit Krokodil und vielen Taschentüchern“, aber zum Glück, das sei versprochen, ganz ohne kaiserliche Lichtgestalten.