: Wo noch? - betr.: "Auf Platte wird nicht gezählt", taz vom 30.1.1996
Ich weiß nicht, welche Kritikerinnen ihnen erzählt haben, daß „die klassischen Plätze zum Platte-Machen“ in die Untersuchung nicht miteinbezogen würden. Es ist jedenfalls nicht richtig.
Es werden alle „klassischen Plätze“ erfaßt, da ja das Krankenpflegemobil der Caritas, das jeden Tag von 9 bis 17 Uhr in Hamburg genau diese Plätze abfährt, in die Befragung einbezogen ist. Konkret bedeutet dies, daß die Mitarbeiterinnen des Krankenmobils so gut wie jede/n auf der Straße lebende/n Obdachlose/n antreffen werden und befragen können – gerade auf diesen „klassischen Plätzen“!
Außerdem werden circa 175 (!) Einrichtungen in die Untersuchung einbezogen – nicht nur die in Ihrem Artikel genannten, sondern auch alle Arbeitslosentreffs, die Straßensozialarbeiterinnen, der gesamte Drogenhilfebereich, die Krankenhäuser, alle Einrichtungen des Winternotprogramms, sämtliche Kleiderkammern etc.
Also ich weiß wirklich nicht, wo sonst noch Obdachlose anzutreffen sein können. Aber wenn Ihnen oder den Kritikern noch was einfällt, was wir übersehen haben könnten: Lassen Sie es uns wissen!
Mit freundlichem Gruß,
Dr. Tordis Batscheider, Pressereferentin BAGS
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
