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■ DDR-VERGANGENHEITWeizsäcker mahnt Differenzierung an

berlin (taz) — Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat vor einem „moralischen Rigorismus“ bei der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit gewarnt. Bei einem zweitägigen Forum der Deutschen Gesellschaft in Postdam forderte Weizsäcker am Wochenende eine „Differenzierung“ in der Frage der Vergangenheitsbewältigung. Es dürfe nicht ausschließlich um eine Verurteilung der Geschichte gehen. Vielmehr müsse versucht werden, sie „so gut wie möglich zu begreifen.“ Auch der stellvertretende SPD-Vorsitzende Wolfgang Thierse mahnte, die „Grautöne“ im DDR-Alltag als Maßstab eines Urteils zu nehmen. Er warnte vor einer selbstgerechten Verfolgungswut. SEITE 4

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