piwik no script img

Weitere Kündigungen wegen Bestechung von Transnuklear

Hannover (taz) - Weil sie Schmiergeldzahlungen von der Hanauer Transnuklear angenommen haben und der Transportfirma für radioaktives Material im Gegenzug Aufträge erteilt haben, hat die Preussen Elektra AG (PREAG) vier Mitarbeitern gekündigt. Zahlreiche andere Mitarbeiter seien abgemahnt oder von ihren Aufgaben entbunden worden, sagte ein Sprecher der Preag am Donnerstag in Hannover. Insgesamt seien mehr als ein Dutzend Mitarbeiter des AKW–Betreibers in die Bestechungsaffäre verwickelt. Von den Betroffenen Mitarbeitern hat die Preussen Elektra verlangt, Spenden in Höhe der angenommen Bestechungsgelder an gemeinnützige Einrichtungen zu leisten. Die Mitarbeiter hätten dem zugestimmt, so der Sprecher des AKW–Betreibers, und das Unternehmen habe keine Strafanzeige erstattet. Die für die Bestechungsaffäre zuständige Staatsanwaltschaft in Hanau will dennoch gegen die PREAG–Mitarbeiter ermitteln. Weitere Empfänger der Gelder von Transnuklear, die bei allen AKW–Betreibern in der BRD zu suchen seien, stünden im Verdacht, Beihilfe zur Untreue und Steuerhinterziehung geleistet zu haben. Insgesamt seien ab 1982 aus einer schwarzen Kasse der Transnuklear Bestechungsgelder von 6 Mio. DM gezahlt worden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen