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Archiv-Artikel

Was stand dort denn vorher?

betr.: „Risse am Bau“, taz bremen vom 10.9.03

Als Anwohner der Lüder-von-Bentheim-Straße und damit unmittelbarer Nachbar des St.-Joseph-Stifts kann ich beurteilen, wer hier „trickst“. Es kostet mich nämlich eine gehörige Portion Überwindung, beim Argument vom „riesigen Klotz“ des geplanten Caritas-Altenzentrums nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Ich stelle nur ganz simpel die Frage: Was stand dort denn wohl vorher? Antwort: Ein riesiger, hässlicher Betonbunker, zudem mit Graffitis verunziert, und ein nur um Grade ansehnlicheres Verwaltungsgebäude im puristischen Stil der Nachkriegszeit - beide mehr als vier Stockwerke hoch. Dagegen ist das geplante Altenzentrum mit seiner freundlichen Fassade geradezu eine Augenweide. Ich frage mich daher: Wollen die Anwohner den Bunker wiederhaben? Wer einen unverbauten Blick ins Grüne will, dem empfiehlt sich der Umzug ins Umland. In der Stadt ist der kaum zu haben, außer, wenn man Kies genug hat, in Oberneuland. Ich jedenfalls bin froh, dass ich als Oldie im Stadtteil bleiben könnte und nicht in ein Altenzentrum des Umlandes umziehen müsste. Und was den Verkehr angeht, der wird durch die geplante Tiefgarage (und nicht wie in der Bildunterschrift prognostiziert Hochgarage) eher vermindert. Aber gegen die ist man ja auch. Das verstehe, wer will. Wilhelm Tacke