WOCHENÜBERSICHT: LAUTSPRECHER : Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
China und die Olympischen Spiele sind in dieser Woche kein Thema in der Szene, auch der Krieg zwischen Georgien und Russland findet so auf die Schnelle noch keinen Widerhall. Daher gibt es in der Woche wieder business as usual. Heute wird im Antifa-Café im JUP über „Plakatgestaltung und Antisexismus“ gesprochen, also sowohl über technische und gestalterische Fragen als auch über die Frage, inwieweit Sexismus sich denn doch auch auf noch so gut gemeinten Plakaten immer wieder Bahn bricht. Das Ganze ist eine Veranstaltung der hierfür zu lobenden Emanzipativen Antifaschistischen Gruppe. Am Donnerstag wird in der Zielona Gora über Südkorea gesprochen, über die aufstrebende Wirtschaftsmacht genauso wie über die Korruption ebendort. Später dann geht es in der K9 über die „Bürgerbewegung Pro Köln“, die in Köln einen „Anti-Islam-Kongress“ inszenieren will. Thema ist dabei jedoch nicht Religionskritik und die Auswüchse des Islamismus, Hintergrund ist vielmehr eine rassistische Weltsicht, der die Bedrohungen, die vom radikalen Islam ja tatsächlich ausgehen, zupasskommen. Was nicht heißen sollte, dass man, weil man die, die die Muslime scheiße finden, scheiße findet, nun den Islam lieben sollte. Merke: Man muss nicht mögen, was der Feind hasst. So oder so werden hier jedenfalls die Gegenaktivitäten gegen den Kongress besprochen. Am Sonntag dann wird der Ostbahnhof wieder einmal zum Treffpunkt all jener, die in Lübben gegen die zunehmende Präsenz von Nazis demonstrieren wollen und daher mit dem Zug durch das schöne Brandenburg gondeln müssen. Entgegen den Versprechen der etablierten Parteien nämlich zeigt sich nicht unbedingt ein „tolerantes Lübben“, vielmehr versuchen die NPD und ihre Freunde, die Stadt langsam, aber sicher zu übernehmen. Dagegen wird lautstark protestiert werden (12 Uhr).
Plakatgestaltung: JUP, Florastr. 84, Mo., 19 Uhr
Südkorea: Zielona Gora, Grünberger Str. 73, Di., 17 Uhr
Bürgerbewegung Pro Köln: K9, Kinzigstr. 9, Di., 20 Uhr
Lübben-Demo: Treff Ostbahnhof, So., 12 Uhr