WATTENMEER : Verändertes Nahrungsangebot
WILHELMSHAVEN | Die Bestände der Zugvögel im Wattenmeer haben sich nach einem Fachbericht in den vergangenen rund 20 Jahren zum Teil erheblich verändert. Bei manchen Arten wie Sanderling, Weißwangengans oder Löffler seien die Populationen stark gewachsen, teilte das Internationale Wattenmeersekretariat mit. Zum Teil habe sich die Zahl der Tiere mehr als verdoppelt. Die Zahl anderer Vögel wie Seeregenpfeifer, Austernfischer oder Kampfläufer nahm dagegen um bis zu 75 Prozent ab. Als eine mögliche Ursache vermuten die Vogelexperten Klimaänderungen, die sich in einer Veränderung der Sedimentzusammensetzung bestimmter Wattenmeerbereiche ausdrücken könnten. Das gelte zum Beispiel für Arten, die ihre Nahrung auf Wattflächen suchen. Von 34 gezählten Arten im Wattenmeer schwanden bei 14 die Bestände, bei 20 gab es einen Zuwachs. Einen negativen Trend zeigen besonders die Arten, die in Nord-, Zentral- oder Westeuropa brüten und überwintern. Das Wattenmeer mit 15.000 Quadratkilometern Fläche hat für Zugvögel auf dem Weg zwischen Arktis und Afrika immense Bedeutung als Rast-, Mauser- und Überwinterungsgebiet. (dpa)