WAS MACHT EIGENTLICH ...Hella Dunger-Löper?: Aufsteigen

Senatsverwaltung sucht neue Staatssekretärin, besondere Fachkenntnisse nicht erforderlich, SPD-Zugehörigkeit hilfreich. So müsste der Text lauten, wenn man rückwirkend die Stelle der Staatssekretärin für Bauen und Wohnen ausschreiben würde. Nur pro forma natürlich. Denn es steht so gut wie fest, dass die SPD-Finanzpolitikerin Hella Dunger-Löper diesen mit gut 90.000 Euro pro Jahr dotierten Posten von der designierten Senatorin und Strieder-Nachfolgerin Ingeborg Junge-Reyer übernimmt. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) wollte das zwar nicht bestätigen, weil Junge-Reyer den Posten erst nach ihrer Wahl am Donnerstag räumen kann. Er dementierte Dunger-Löpers anstehende Berufung aber auch nicht. Für unabdingbar soll Junge-Reyer diesen Posten erklärt haben. Die Opposition hatte gefordert, ihn zu streichen und damit die Zahl der Staatssekretäre in der Stadtentwicklungsverwaltung von drei auf zwei zu verringern. Mehrere Verwaltungen haben sogar nur einen Staatssekretär. Auffälligerweise hat die zukünftige Frau auf diesem ach so wichtigen Posten gar keine ausgewiesene Kenntnis vom Bereich Bauen und Wohnen. Die 52-Jährige studierte Literatur- und Politikwissenschaft und Geschichte, war Dozentin am Auslandsamt der TU, Stadträtin für Volksbildung in Wilmersdorf, machte Öffentlichkeitsarbeit. Im Abgeordnetenhaus hat sie allerdings einen einflussreichen Posten als Chefin des für die Finanzen zuständigen Hauptausschusses. Zudem ist sie Vize der SPD-Fraktion. STA FOTO: ARCHIV