WAS MACHT EIGENTLICH ...Giuseppe Reina? : Eine ruhige Kugel schieben
Es war ja doch nicht so schlimm. Giuseppe „Billy“ Reina ist schon wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Nach dem er mit seiner Hertha den SC Freiburg schwindlig gespielt hatte (3:2), hat sich Billy im Flugzeug übergeben. Kommentar vom Mannschaftsarzt: „Nichts Dramatisches. Das ist eine Reaktion, die nach einem anstrengenden Spiel auftreten kann.“ Der Mann kennt Giuseppe Reina noch nicht.
Denn für „Retter Reina“ (ehemals: „Billy the Kid“) gibt es keine anstrengenden Spiele. Eigentlich ist Fußball für ihn recht langweilig. Billy Reina hat während des Spiels meistens ein Kreuzworträtsel dabei oder etwas zu lesen. Sonst würde er überhaupt nicht ins Schwitzen kommen. Als er am Samstag nicht mehr weiter wusste („Berliner Fußballclub mit sechs Buchstaben?“), hat er sich mal kurz den Ball genommen und aus 20 Metern ins Kreuzeck gesemmelt. Danach hat er in der zweiten Halbzeit noch kurz „Ulysses“ einmal im Original gelesen, konnte ja auch nichts mehr anbrennen, dachte sich der Retter. Am Ende wäre es ja fast noch schief gegangen. Und Billy wurde von so viel Laufen beim Lesen glatt übel. Nach einer Nacht im Krankenhaus war er aber schon wieder auf dem Trainingsplatz. Einmal schnell ein wenig trainiert (zwanzigmal aus fünfzig Metern ins Kreuzeck schlenzen, sieben Fallrückzieher von der Mittellinie) und Retter Reina ist wieder fit. Oder war es am Ende doch nicht so und Giuseppe Reina hatte wirklich, wie ein Pressesprecher meldete, eine profane Magenschleimhautentzündung? Nicht doch. BHÜ FOTO: REUTERS