Vormerken : Vom Flügel zum Laptop: Christian Bruhn vs. Jan Bruhnke bei der Hörspielzentrale
Man weiß ja mit dem alten Brecht, dass man die Scheinwerferspots nicht übersehen kann. Aber die im Dunkeln sieht man nicht. Wer also mit dem Namen Christian Bruhn im ersten Moment nicht so recht was anzufangen weiß, darf sich doch sicher sein, dass dieser Mann ganz tief im musikalischen Unterbewusstsein zumindest aller Westdeutschen steckt. Wenn man unter der Dusche zu seinem Shamtu die Werbemelodie pfeift. Hat Bruhn geschrieben. Wie die Musik für die Hamburg-Mannheimer und für Duplo sowie eine Menge an musikalischem Produktdesign mehr. Auch die Titelmusiken „Hey, hey, Wickie“, „Heidi“ und die mit dem Kli-Kla-Klawitter-Bus. Alles Bruhn. Natürlich noch die Musik für die nun auch nicht gerade unbekannten Lieder „Zwei kleine Italiener“, für „Marmor, Stein und Eisen bricht“ und für „Wunder gibt es immer wieder“, womit Katja Ebstein übrigens 1970 den dritten Platz beim Grand Prix Eurovision machte. Bei der Hörspielzentrale morgen im HAU 2 wird Christian Bruhn einige seiner Melodien am Flügel präsentieren, die dann von Jan Bruhnke, dem Gewinner des Munich-Laptop-Battle im vergangenen Jahr, in einer Art dialogischem Musikrecycling elektronisch neu interpretiert werden. TM