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■ Verrückter will ungestraft Kinder und Kleintiere totfahren
Ausgerechnet im malerischen Osnabrücker Land, wo milde und gemächliche Menschen leben, kämpft ein wildgewordener Autofahrer dagegen, daß verabscheuungswürdige Raser ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Es ist der verirrte Werner Erdhaus aus Georgsmarienhütte. Er fertigt „Blitz-Zettel“, mit denen Autofahrer in dem beschaulichen Landstrich vor den kleine Kinder und süße Tiere schützenden Radargeräten gewarnt werden und zum Rasen angestachelt werden. Die Standorte der segensreichen Geräte läßt er sich von ruchlosen „Spionen“ in den Verwaltungen verraten. Ohne Anstand vergleicht er die gerechte Überwachung gar mit Geheimdiensten: „Das sind Stasi-Kästen.“ Ehrwürdige Zünfte verhöhnend nennt er sich „Ritter der Autofahrer“ und gründete eine abstruse „Kraftfahrer-Schutzvereinigung“. Der sonnenverwöhnte Kreis Osnabrück, schimpft er, sei „regelrecht gespickt mit Radarfallen“. Die ehrlichen Männer und Frauen der Kreisverwaltung haben eine rechtliche Prüfung eingeleitet. Foto: Janke/argus
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